Grazer Keplerspatzen

Kommende Auftritte und Konzerte

Mittwoch, 20. Dezember 2023
18.30 Uhr
Pfarrkirche Münzgraben, Graz

Tochter Zion, freue dich!

Weihnachtskonzert der Grazer Keplerspatzen
Grazer Keplerspatzen

Leitung: Ulrich Höhs

Einige Konzerte der vergangenen Jahre

12. November 2023 - Stiftsbasilika Rein

Elias

Nach seinem erfolgreichen ersten Oratorium Paulus machte sich Mendelssohn an die Vertonung der Geschichte um den Propheten Elias aus dem Alten Testament. 
Im Mittelpunkt des Oratoriums steht die biblische Figur des Propheten Elias. 
Der erste Teil beginnt mit der Verkündigung einer Dürre von Elias und dem Flehen des Volks auf baldigen Regen. Es folgen die Schilderungen dreier Wunder.
Der zweite Teil ist geprägt von zahlreichen lyrischen Momenten statt der dramatischen Elemente.
Das Werk endet mit der Himmelsfahr von Elias in einem feurigen Wagen und der Verkündigung des Messias Jesus Christus.
Unter der Leitung von Ulrich Höhs musiziert das Orchester Girardi ensemble classique. 
Den Elias wird Philipp Schöllhorn (Bass) singen, die weiteren Solopartien übernehmen Tetiana Miyus (Sopran), Christiane Döcker (Alt) und Mario Lerchenberger (Tenor).

30. September 2023 - Turnsaal Keplergymnasium, Graz

An die Sonne

Als unermüdlicher Energielieferant ermöglicht unser Zentralgestirn das irdische Leben. Zugleich strukturiert es dieses auch grundlegend durch den Tag-Nacht-Rhythmus vor allem die Jahreszeiten, deren Abfolge der Mensch schon von Urzeiten an am Sonnenstand abzulesen gelernt hat.
In diesem Sinne luden auch die Keplerspatzen herzlich dazu ein, den ausklingenden Sommer mit einigen warmen und wohltuenden musikalischen Sonnenstrahlen zu beschließen!
Grazer Keplerspatzen

Leitung:
Ulrich Höhs

Klavier:
Aleksey Vyleghzanin

4. Juni 2023 - Turnsaal Keplergymnasium, Graz

"I dream a world"

Die Keplerspatzen luden zum gemeinsamen Träumen ein. Gemeint ist damit keine Realitätsflucht. Und wer diesen jungen, stets frischen Chor kennt, weiß auch, dass es wohl kaum die Müdigkeit sein kann, die an diesem Abend Rhythmus und Intonation vorgaben.
Nein, es ging hier um den Traum einer besseren, gerechteren, mit einem Wort, einer menschlicheren Welt.
Als Ouvertüre diente die zeitgenössische Bearbeitung eines Meisterwerks der Madrigalmusik, welches in seiner Schlichtheit die Quintessenz dieses Abends zum Erklingen brachte: Because all men are brothers. Sodann ging es auch schon mit (zwei) großen Schritten (Mozart und Schubert) weiter zur Musik des 20. Jahrhunderts und unserer heutigen Tage. Hier ertönte das Thema in all seiner Vielschichtigkeit.
So offenbarte das Träumen gerade im 20. Jahrhundert auch seine Schattenseiten: Wenn etwa im Namen einer erträumten und angeblich perfekten Welt von Morgen, das Bestehende (das dem höheren Ziel entgegenzustehen scheint) negiert, die Freiheit versklavt und die Wahrheit verleugnet wird – all das im Namen eines Zwecks, der angeblich die Mittel heiligt.
So kam auch im – nur scheinbar –  leichtfüßigen Dialog von Kälbchen und Schwalbe („Dana, Dana“) die unerträgliche Tatsache zur Sprache, dass Menschen zur Schlachtbank geführt werden.
Auch wenn man wegen dieser möglichen Gefährlichkeit das Träumen von einer besseren Welt kompromittiert sieht, als hoffnungsvoller Blick in die Zukunft ist es existenzielle Notwendigkeit: Hold fast to dreams, for if dreams die, life is a broken-winged bird that cannot fly.
Gemeint ist hier wohl auch der notwendige Optimismus, aus dem wir tagtäglich schöpfen, wenn wir morgens unsere Augen öffnen:  You are the new day. I will love you more than me and more than yesterday. Er durchströmt uns als unaussprechliche Hoffnung, als namenlose Vorfreude, die ihren Gegenstand noch gar nicht kennt: Something’s coming, I don’t know what it is, but it is gonna be great.
Als gute Stimmung ist sie die Kraftquelle, die den Traum einer besseren Welt auch Umzusetzen ermöglicht: Be the change you want to see. Zu dieser Stimmung mochten die Keplerspatzen mit ihren kräftigen Stimmen etwas beitragen: We sing out our truth („Song for Justice“).
Und überhaupt, was gibt es besseres als einen Chor für das gemeinsame Träumen? In music we are one („One Voice“).
Grazer Keplerspatzen

Klavier: Aleksey Vylegzhanin

Leitung: Ulrich Höhs

26. März 2023 - Herz-Jesu Kirche, Graz

Mozart: Requiem & Zelenka: Miserere

Mozarts Requiem nimmt auf der Hitliste legendenumwobener musikalischer Meisterwerke ohne Zweifel einen Spitzenplatz ein. Das Werk aus dem Jahr 1791verdankt seine Entstehung dem Auftrag eines Wiener Grafen. Es ist Mozarts letzte Komposition, die er nicht mehr vollenden konnte; das Fragment wurde von Franz Xaver Süssmayr vervollständigt. Mozart und Süssmayr übernahmen für das Requiem grösstenteils den Text der Totenmesse in der Form, wie sie zu jener Zeit in Wien üblich war. Der Aufbau des Requiems hat eine inhaltlich logische Form: Den Rahmen bildet die Bitte der Gläubigen um den ewigen Seelenfrieden für die Verstorbenen, dazwischen steht die Schilderung des jüngsten Tags mit all seinen Schrecken, die Hoffnung auf den Eingang ins Paradies, sowie die Preisung der göttlichen Herrlichkeit. Das Requiem ist ein Kaleidoskop unterschiedlicher Stimmungen: Im Angesicht des Todes findet man hier Passagen voller Trauer, Wut, Angst und Trost.
Die Musik von Jan Dismas Zelenka (1679-1745) ist barock im besten Sinne: ungewöhnlich gebaut, einfallsreich komponiert und mit überraschenden harmonischen Wendungen. Das Miserere in c-Moll ist dabei eines der wenigen Werke, das nach Zelenkas Tod zeitnah wiederaufgeführt wurde. Die Musik des böhmischen Komponisten wurde von seinen Zeitgenossen sehr geschätzt, auch von Johann Sebastian Bach. Dennoch hielt sie nach Zelenkas Tod einen langen Dornröschenschlaf: Sein einstiger Arbeitgeber, König August III. von Sachsen, hatte verboten, dass Zelenkas Musik gedruckt wurde. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurde sie in Archiven wiederentdeckt. Das Miserere für Sopransolo, Chor und Orchester schuf Zelenka auf der Grundlage eines 100 Jahre älteren Orgelricercars von Girolamo Frescobaldi.
Die Zeit schreibt: «Der Barockkomponist Jan Dismas Zelenka wird mittlerweile höher geschätzt als zu Lebzeiten. Was zu seinen Lebzeiten offenbar nur Grosse wie Bach kapierten, der Stücke von Zelenka in seiner Bibliothek hatte: Zelenka war ein Genie. Ein Typ an der Wahnsinngrenze, von solcher Individualität und Fusionskraft, so witzig und so inbrünstig, so innovativ und unverwechselbar, dass ihn seine Arbeitgeber auf Händen hätten tragen müssen. Aber selten ist ein Künstler seines Formats so erbärmlich behandelt worden wie dieser gebürtige Prager im glänzenden Dresden Augusts des Starken und seines Nachfolgers.»
Tetiana Miyus, Sopran
Christiane Döcker, Alt
Mario Lerchenberger, Tenor
Neven Crnic, Bass

Girardi ensemble classique

Leitung: Ulrich Höhs